Titelkupfer

Gnaden-Wahl

Das Titelbild der Gnaden-Wahl

Andeutung der Titel-Figur von der Gnaden-Wahl

Der erste Ursprung aller Dinge ist nur ein Wille, A und 0, ein unanfäng­licher Anfang, ein unendliches Ende, offenbaret sich durch seine ängstliche Schärfe der finstern Begierde mit dem Ausgang in Kraft, Licht, Freude, Herrlichkeit und Wundern der Weisheit, und hauchet sich in Formen, Gleichnissen und Figuren durch Engel und Menschen zu seiner Beschauligkeit.

Also ist der erschaffene Wille des Menschen ein Gleichnis des ewigen unerschaf­fenen Willens Gottes, hat Feuer aus Gottes Feuer, und Licht aus Gottes Licht zur Offenbarung seiner Wunder in sich, und ist nach der Erschaffung sein eigener kleiner Gott und Richter; was Er will und wählet, das schaffet ihm sein Fiat das Er selber ist, und richtet ihn mit Zeugnis in seinem Werk und Bildung nach seiner Wahl, im Guten mit Licht, Kraft und Freuden in Erkenntnis Gottes, Tugend und Lobgesang; im Bösen mit Finsternis, Bosheit und Angst in Gottlosigkeit, Sünde und Laster.

Weil aber der Menschliche Wille durch den Fall in dieser verderbten Natur mit der Versuchung der Eitelkeit in sich selbst beladen und verführt wird, dass Er auch unwissend das Böse ergreift, so ist der Todt das Scheide-ziel, und stehet das Wort des Lebens, das Mensch worden ist, in der Mitten zum Spiegel, gibt dem Willen Kraft, Licht und Erkenntnis von der Befleckung auszugehen, wie die Sonne den Gewächsen der Erden: Wer es nun durch Buße ergreifen will, der wird ergriffen, und heute (das ist im selbigen Nun und Gnaden-Licht) durch den Todt den der Wille in der Sünde durch die Versuchung angenommen, ins Paradeis geführet.

Der es aber in Bosheit verachtet, und die Gnade verspottet, dem wird das Wort stumm, und wirkt keine Verheißung des Lebens in seinem verkehrten Willen, weil er die Verstockung liebet, und den Tode erwählet.

Also wird die Gnaden-wahl in der wirklichen Gnaden-Begierde verstanden, nach dem Wort Apoc. 22. Wer da will der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Item wer Böse ist, der sei immer hin Böse, und wer unrein ist, der sei immer hin unrein; Aber wer fromm ist, der sei immer hin fromm, und wer heilig ist, der sei immer hin heilig. Denn im Willen stehet die grösste Macht und die Wahl zu Gutem und Bösem, wie solches in höchster Tiefe und Klarheit durch Göttliche Offenbarung ausgeführt wird.

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